Pressemitteilung für die Tages- und Wirtschaftspresse

ReiCt mit „grünem“ Wasserstoff im Aufwind

Die ReiCat GmbH, eines der führenden Unternehmen für Gasbehandlungsanlagen, ist auf Expansionskurs. Größter Wachstumsmarkt sind jetzt Anlagen zur Reinigung von „grünem“ Wasserstoff, der in wachsendem Umfang durch Elektrolyse von Wasser mit Strom aus Photovoltaik und Windkraft erzeugt werden soll. „Grüner“ Wasserstoff verlässt den Elektrolyseur mit Verunreinigungen, hauptsächlich Sauerstoff und Wasserdampf. Für Transport, Speicherung und Nutzung wird aber ein Gas hoher Reinheit (>= 99,999 %) verlangt.

Bislang wird Wasserstoff praktisch nur in der Industrie verwendet. In der Energiewirtschaft wird er in Zukunft als speicherbarer Energieträger in viel größeren Mengen benötigt.

„Wir erleben seit letztem Sommer eine Auftragsflut und stellen uns darauf ein, dass es so weitergeht“, teilte Michael Höfling, Eigentümer und Geschäftsführer der im hessischen Gelnhausen ansässigen ReiCat, anlässlich der Auslieferung einer Wasserstoffreinigungsanlage (siehe Foto) mit.

Auftraggeber der Anlage ist das dänische Unternehmen European Energy A/S für eine im Vindtestcenter Måde k/s, Esbjerg, in Süddänemark entstehende „Power-to-X“-Anlage. Diese Elektrolyseanlage wird mit Strom aus Windkraft „grünen“ Wasserstoff produzieren und – nach der Reinigung – an ein weltweit führendes Chemie-Unternehmen abgeben. Es wird eine hohe Reinheit des Wasserstoffs von 99,999 % verlangt und auf Grund der innovativen Technologien von ReiCat mit minimalem Energieeinsatz erreicht. Die Wasserstoffreinigungsanlage ist auf einen Durchsatz von 3.000 Normkubikmeter Wasserstoff pro Stunde ausgelegt, die Anschlussleistung der Elektrolyseanlage beträgt ca. 12 Megawatt. European Energy hat bei ReiCat bereits eine zweite Wasserstoffreinigungsanlage bestellt, deren Durchsatz das Dreieinhalbfache betragen wird.

European Energy ist ein Pionier-Unternehmen als Projektentwickler und Betreiber von Windkraft-, Photovoltaik- und Power-to-X-Anlagen.

ReiCat hat seit Jahrzehnten Erfahrung in der Reinigung von Wasserstoff. Mehr als 50 Anlagen wurden bislang an Kunden im In- und Ausland geliefert. Der Schritt von einem Nischenprodukt zu einem der wichtigsten Arbeitsgebiete solle aber nicht zu Lasten der traditionellen Geschäftsfelder der Reinigung und des Recycling von Industriegasen aller Art sowie der Abluftreinigung gehen, so Höfling. Auch hier registriere er eine wachsende Nachfrage.

Als neues Wachstumsfeld hinzugekommen sei die Reinigung von CO2, das zum Zweck des Klimaschutzes bei Verbrennungsprozessen aufgefangen wird und wiederverwendet oder endgelagert werden soll. Zudem steigt die Nachfrage für Recyclinganlagen, welche teure Industriegase wie Wasserstoff, Argon und Helium, die in Produktionsprozessen zum Einsatz kommen, bis zu 98 % zurückgewinnen. Dies wirkt sich nicht nur positiv auf den CO2-Fußabdruck des produzierenden Unternehmens aus, sondern führt zudem zu enormen Kosteneinsparungen. Das mittelständische Unternehmen ReiCat erwartet für das laufende Jahr ein Umsatzplus von rund 80 % im Vergleich zum abgelaufenen Geschäftsjahr.

Auf dem heterogenen Markt der Gasreinigung ist bislang jeder Auftrag ein Einzelprojekt, das nach dem Bedarf des Kunden maßgeschneidert wird. Das bedingt einen hohen Planungs- und Abwicklungsaufwand und eine relativ lange Durchlaufzeit. Das galt bisher auch für das Segment der Wasserstoffreinigung. Im Zuge des Aufbaus der Wasserstoffwirtschaft vollzieht sich gerade ein radikaler Wandel der Markterfordernisse. Die sich abzeichnende Auftragsflut lässt sich nur durch den Übergang zu Standardisierung, Modularisierung und (Klein-)Serienfertigung bewältigen. ReiCat hat begonnen, ein Baukastenmodell für Wasserstoffreinigungsanlagen aufzubauen und seine Komponentenlieferanten auf die neue Situation einzustellen. Auch will das Unternehmen die Fertigungskapazität erhöhen. Die Vorteile sind niedrigere Fertigungskosten, verringerter Aufwand an Ingenieurstunden für Planung, Auslegung und Abwicklung und verkürzte Durchlaufzeiten.

 

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